Besucht von: JJ , am: 08. 10. 2011 , Objekt Nr. ch-br-gb.0051

 

 


Schweiz Zürich

Burgruine Glanzenberg !



Die Freiherren von Regensberg erbauten um die Mitte des 13. Jahrhunderts an der Stelle eines alten Furt- und Fährenüberganges über die Limmat zuerst auf einem durch einen mächtigen Graben von der Hochebene des Hardwaldes abgetrennten Hügel die Turmburg und anschliessend südlich davon in der Limmatniederung ein von einem bis 10 m breiten Wassergraben umzogenes und ummauertes Städtchen. Unter Lütold V. wurde Glanzenberg 1259 kirchlich Weiningen zugeordnet.
Da die Regensberger durch die freie Limmatschiffahrt der Zürcher in Frage stellen, zerstörten diese mit Hilfe Graf Rudolf von Habsburg 1267 Burg und Stadt Glanzenberg.
Nach der Zerstörung dienten die Mauern von Burg und Stadt während Jahrhunderten als Steinbrüche. Der Burghügel wurde zudem von der Limmat unterspült und durch bauliche Eingriffe abgegraben. so 1909 bei Anlage des Industriegleises. 1912 beim Bau des Hochwasserdammes.
Der Burgenforscher Karl Haid (1896 - 1968) untersuchte 1937 - 1940 den Burghügel und anschliessend das Ruinenfeld der Stadt.
In den Jahren 1976 / 77 sicherte die Kantonale Denkmalpflege Teile der Mauerreste im damaligen Stadtbereich und 1980 / 81 den erhaltenen Teil der Umfassungsmauer der Burg !

Die Burg Glanzenberg war auf dem südlichsten Sporn der von der Limmat umspülten Geländeterrasse als Turmburg erbaut worden. Gegen das nordwärts flache, offene Gelände hin hatte man zwei halbkreisförmige, konzentrische Gräben ausgehoben, mit dem Aushub wohl den "Burghügel" erhöht und in den inneren Burggraben eine bis 3 m dicke Schildmauer gestellt.
Diese wies ein Megalithmauerwerk auf, d. h. sie bestand aus einem gut gemörtelten Mauerkern aus grösseren und kleineren Geröllen, der laufend mit zentnerschweren Findlingen, sog. "Megalithen" verblendet wurde.
Die Schildmauer war auf der Ostseite noch bis rund 3 m hoch erhalten. Beim Reinigen derselben zeigte sich, dass der Kern in horizontalen Schichten von durchschnittlich einem Fuss Höhe aufgebaut und je mit einer Lage kleiner Geröll und Kieselsteine horizontal überdeckt worden sein muss. Da diese Technik bereits 1975 / 76 - jedoch nicht so klar - an der Burgruine Freienstein beobachtet worden war, entschloss sich die kantonale Denkmalpflege, diesen rekonstruierten Teil so gut als möglich wiederzugeben. Diese Mauerschichten sind vermutlich das Resultat einer Tagesleistung !

A. v. d. T.



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Öffnungszeiten:

frei zugänglich

Parkmöglichkeiten:

P Dietikon


Kosten:

ev. Autospesen

Gastronomie:

in Dietikon


Übernachtung:

in Dietikon



Ungefähre Koordinaten:

N47° 24.7,0 / E008° 25.19,5 (388 m ü.M)


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Wegbeschreibung:

per Fahrzeug


Optimale Route von Zürich nach Dietikon
Fahrzeit: ca. 18 Minuten
Von Zürich aus etwa noch 15 Kilometer bis nach Dietikon
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von Zürich über den Neumühle Quai, die Stampfenbachstraße,
Museumstraße, den Sihl-Quai, die E41, Pfingstweidstraße auf die A3 fahren
und der Strasse nach Dietikon (ZH) folgen



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