Besucht von: JJ , am: 17. 02. 2007 , Objekt Nr. ch-br-wa.0001

 

 


Schweiz Zürich



Burgruine alt Wädenswil !



Vom Freiherrentum ...

Der vor 1200 errichtete Freiherrenturmist der älteste Bauteil der Burg. Seine äusseren Mauerschalen sind aus mächtigen Findlingen gefügt. Die beiden nicht näher datierten Anbauten dienten vermutlich als Torbauten füt den von Osten her geführten Zugang. Der Zwischengraben wurde wohl gleichzeitig mit dem Bau des Freiherrenturms ausgehoben. Unbekannt ist, ob manb den Soodbrunnen ebenfals noch in der Bauzeit des Freiherrenturms oder zu einem säteren Zeitpunkt abtiefte.


... zur Johanniterburg

Das Johanniterhaus entstand im 14. Jahrhundert. Laut dem Verkauf an Zürich 1550 aufgenommenen Inventar enthielt es 13 Räume, die vor allem der Komturverwaltung dienten. Ausser Räumen wie dem Schlafraum (Dormitorium), dem Speiseraum (Refektorium), dem Versammlungsraum (Konvent) und der Pilgerherberge musste noch eine Kapelle in der Burg untergebracht werden.


Sie befand sich vermutlich im Anbau. Die Ordensburg schützte man durch einen neuen Graben.

Im mittleren 15. Jahrhundert umgab man das gesammte Burggelände mit einer turmbewehrten Zwingermauer. Vom Zwinger führte eine grosse Brücke zum Johanniterhaus.


Die Zeittafel

Alt-Wädenswil, auf dem Gemeindegebiet von Richterswil gelegen, ist eine der Eindrücklichsten Burgruinen im Kanton Zürich. Die Freiherren von Wädenswil errichteten vor 1200 mit dem Wohnturm den ältesten Bau. Grosse Teile der Burgentstanden dann im 14. und 15. Jahrhundert unter den Johannitern.
1265 Erste schriftliche Nennung der Burg der Freiherren von Wädenswil.

1287 Verkauf an die Johanniter in Bubikon. Die Johanniter waren ein geistlicher Ritterorden, der auch im Gebiet der heutigen Schweiz über Niederlassungen (Kommenden, Komtureien) verfügte

Um 1330 Einrichtung der Selbstständigen Komturei Wädenswil.

1549 Verkauf an die Stadt Zürich. Die eidgenössischen Orte Schwyz und Glarus erheben Einspruch und verlangen den Abbruch der Burg, die sie als militärische Bedrohung empfinden.

1557 Schleifung der Burg auf Geheiss der eidgenössischen Tagsatzung. Zürich errichtet als Landvogteisitz das "neue" Schloss Wädenswil. Die Ruine heist daraufhin "alt-Wädenswil".

1900 Ein Initiativkomitee erwirbt das Burggelände und gründet 1902 die "STiftung zur erhaltung der Burg alt-Wädenswil".

1901 - 1904 Erste Freilegungsarbeiten.

1938 - 1941 und 1983 witere Grabungskampagnen.


Bedeutende Funde

Die drei Grabungen erbrachten zahlreich Funde. Die vielfältigen Ofenkacheln des 14. und 15. Jahrhunderts zeugen von der gehobenen Ausstattung der Wohn- und Repräsentationsräume der Johanniterkommende. Zudem geben sie Einblick in die hohe Kunst des zürcherischen Hafnerhandwerks im Spätmittelalter.

Ausser Ofenkacheln fand man auch Werkzeuge, Waffenteile wie Gwschossspitzen und Rüstungsbestandteile, Schlüssel, Münzen sowie zahlreiche Fragmente von Tongeschirr und Trinkgläsern.

A. v. d. T.



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Öffnungszeiten:


frei zugänglich

Parkmöglichkeiten:

P unterhalb der Ruine


Kosten:

ev. Autospesen

Gastronomie:

in Wädenswil


Übernachtung:

in Wädenswil


Koordinaten:

N47° 12.475 / E008° 41.44 (528 m ü.M)


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Wegbeschreibung:

mit dem Fahrzeug


Optimale Route von Zürich nach Wädenswil
Fahrzeit: ca. 19 Minuten
Von Zürich aus etwa noch 24 Kilometer bis Wädenswil


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in Zürich über die Kasernenstraße, Stauffacher Quai auf die E41 fahrn

und der E41 nach Zürich-Wiedikon folgen

in Zürich-Wiedikon von der E41 auf die A3 fahren

und der A3 über Zürich-Brunau, Zürich-Wollishofen, Thalwil, Horgen nach Wädenswil folgen



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