Die Feste der Kelten waren primär am Lauf der Sonne orientiert:
Sie feierten wie alle indoeuropäischen Völker die Sommer- und Wintersonnwende wie auch die Tag- und Nachtgleichen im Frühling und im Herbst.
Eine detailiertere Unterteilung des Jahres sah auch Feste an vier Monatsersten vor:
Am 1. Februar ein Lichterfest, an dem feierten sie, dass man nun dank der längeren Tage wieder ohne Kerzen auskommen kann (von der christlichen Kirche zu Maria Lichtmess umgestaltet).
Am 1. Mai feierten sie ein Fruchtbarkeitsfest, an das heute noch die Tradition der Maibäume erinnert.
Ein mehrwöchiges Erntedankfest hatte seinen Höhepunkt am 1. August.
In der Nacht zum 1. November feierten sie das Totenfest.
Die Kelten glaubten, wie auch die Germanen an eine Form des Weiterlebens nach dem Tod.
Dieses Fest war in der Bevölkerung so stark verwurzelt, dass die christliche Kirche ohne biblische Grundlage eigens die Feste Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) erfand, um den unausrottbaren Volksbräuchen wenigstens eine christliche Etikette anzuhängen.
In den erst gegen Ende der 1990er Jahre aus den USA nach Europa zurückgekehrten Halloween - Bräuchen (von All Hallow's Eve = Vorabend von Allerheiligen) scheinen noch ganz schwach alte Vorstellungen durch.
Dabei ging es bei den Kelten, die Totengeister zu besänftigen, damit sie den Lebenden nicht gefährlich werden konnten, so müssen heute unter der Drohung von "Trick or Treat" die kleinen Plagegeister (Kinder) mit Süssigkeiten besänftigt werden, damit sie den Erwachsenen keine Streiche spielen.